„Internationale Zusammenarbeit der Partnerorganisationen Russlands und Deutschlands“ – Seminar der Aktiven in Düsseldorf und Berlin
Ein Seminar unter dem Motto „Internationale Zusammenarbeit der Partnerorganisationen Russlands und Deutschlands“ versammelte engagierte Akteure der grenzüberschreitenden Partnerschaftsarbeit von beiden Seiten. Die russische Seite war durch aktive Mitglieder des Vertreter des Internationalen Verbandes der Deutschen Kultur (IVDK) aus verschiedenen Regionen Russlands vertreten, die sich am 1.-8. März 2012 an zwei Standorten – in Düsseldorf und Berlin – mit ihren Partnern aus Deutschland trafen. Die Maßnahme wurde im Rahmen des Projektes „Grenzüberschreitende Partnerschaften mit Verbänden der deutschen Minderheit in der Russischen Föderation“ durchgeführt und durch das Bundesministerium des Innern gefördert.
In Düsseldorf (1.-5.3.12) lernten die Seminarteilnehmer die vielfältige ehrenamtliche Arbeit der Ortsgruppe Rheinisch- Bergischer Kreis (Vorsitzender Waldemar Weiz) der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. (LMDR) kennen. Die Ortsgruppe Düsseldorf des Jugend- und Studentenringes der Deutschen aus Russland (JSDR) präsentierte ihre Tätigkeit im Bereich Jugendarbeit. Siegfried Dinges berichtete über die Arbeit des Jugendverbandes JSDR, und Waldemar Weiz erzählte über den Unternehmerverband der Deutschen aus Russland (UVDR), der die Arbeit des JSDR und der LMDR unterstützt. Dimitri Metzler, Vorsitzender der JSDR-Ortsgruppe Düsseldorf, und der Gittarenclub „Adagio“ gestalteten das Abendprogramm.
In Berlin (6.-8.3.12) trafen sich die Teilnehmer mit dem Landesverband Berlin der LMDR (Vorsitzender Alexander Rupp). Der Projektleiter Alexander Reiser und seine Kolleginnen vom Verein Vision e.V. präsentierten die Aktivitäten des Vereins und die Möglichkeiten der Jugend- und Verbandsarbeit mit Russlanddeutschen in Deutschland vor, speziell im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Reiser berichtete auch über den aktuellen Zustand und die Perspektiven der Berliner Landsmannschaft im Bereich internationale Zusammenarbeit. Olga Martens, stellv. Vorsitzende des IVDK, thematisierte die fünfjährige Geschichte der Partnerschaft zwischen dem IVDK und der LMDR und ihre wichtigsten Schwerpunkte mit Blick auf die aktuellen Veränderungen und Tendenzen im Bereich internationale Zusammenarbeit. Darüber hinaus stellte sie gemeinsame Projekte im Rahmen des Deutschlandjahres in Russland und des Russlandjahres in Deutschland sowie gemeinsame Projekte anlässlich des 250. Jahrestages der Übersiedlung der deutschen Kolonisten nach Russland vor. In der anschließenden Diskussion wurden diese Themen noch einmal vertieft. Auch beim Treffen mit der Berliner Gruppe des JSDR und des UVDR wurden die Möglichkeiten weiterer Zusammenarbeit im Jugendbereich besprochen. Zum Schluss besichtigten sie die Dauerausstellung zur Geschichte der Russlanddeutschen im Rathaus Marzahn. Die Berliner JSDR-Mitglieder zeigten in einer Stadtführung ihren Partnern die Hauptstadt und konnten sich in einer inoffiziellen Atmosphäre weiter austauschen.
Die vielfältigen Diskussionen und der rege Erfahrungsaustausch zeigten, dass auch solche Maßnahmen für den Erfolg des Partnerschaftsprojektes wichtig und notwendig sind. Vor allem die Möglichkeit, Neues zu sehen und zu lernen, über die Erfolge und Misserfolge der Projekte zu reden, sich über die Jugend- und Verbandsarbeit auszutauschen, über Erfahrungen der regionalen Partnerschaftsprojekte und die Perspektiven der internationalen Zusammenarbeit zu diskutieren, gemeinsame Pläne für die Zukunft zu entwerfen und neue Kontakte zu knüpfen.
Auch diesmal sind beiderseits neue Kontakte entstanden, die mit Sicherheit fruchtbare und langfristige Partnerschaften zur Folge haben werden.